SKIZZEN AUS DEM LEBEN DES METROPOLITEN MIHAILO JOVANOVIĆ (2024)

SKIZZEN AUS DEM LEBEN DES METROPOLITEN MIHAILO JOVANOVIĆ

Konstantin Jović*

Thanks for reading Miroslav’s Substack! Subscribe for free to receive new posts and support my work.

Theologe, Belgrad

Schlüsselwörter: MILOJE, BISCHOF MIHAILO VON ŠABAC, METROPOLIT MIHAILO, NATIONALE TÄTIGKEIT,

AUTOKEPHALIE DER SERBISCHEN KIRCHE.

Abstrakt:

In dieser Arbeit werden einige der wichtigsten Momente aus dem Leben des Metropoliten Mihailo

Jovanović vorgestellt, von seiner Geburt bis zu seinem Exil. Dieser Zeitraum von 55 Jahren (1826-1881)

seines Lebens soll in diesem Werk die Entwicklung des kleinen Miloje aus Sokobanja, die Schulbildung an

den Gymnasien in Negotin und Zaječar, am Belgrader Theologiestudium, bis hin zur klösterlichen Tonsur

im Kiewer Höhlenkloster (Kirche des Heiligen Theodosius) vorgestellt werden. Hier soll der Aufstieg des

Mönchs Mihailo zum Theologieprofessor, über den bischöflichen Thron der Eparchie Šabac bis zum

Thron des Erzbischofs von Belgrad und als Metropolit des Fürstentums Serbien geschildert werden. In

dieser Arbeit weisen wir auch auf seine nationale Tätigkeit und seine Hingabe für die Erlangung der

Autokephalie der serbischen Kirche im Fürstentum Serbiens und für die Befreiung des serbischen Volkes,

das außerhalb der Grenzen des Fürstentums Serbien lebte, von dem Einfluss des Osmanischen Reiches.

Und zum Schluss wurde Metropolit Mihailo (Jovanović) wegen seines Kampfes für die serbische

Abstammung und die serbische Kirche ohne anerkannte Dienstjahre und ohne Pension ins Exil verbannt.

GEBURT UND BILDUNG DES JUNGEN MILOJE

Miloje 1 (in der Klöster Berufung als Mihailo) Jovanović wurde am Montag (6./19. August) 1826 2

in einem kleinen Haus in Aleksinačka Banja (ein anderer Name für Sokobanja) 3 , als Sohn von Milovan

Jovanović(+1856) einem „Handwerker“ 4 und Mutter Maria (+1884) geboren. Seine Mutter war die

Tochter des Priesters Rista, aus dem Dorf Trgovice 5 (Trgovište) 6 unten Rtanj. 7 Neben ihrem Vater waren

viele ihrer Vorfahren Priester. Sie kam aus der Familie Kašmarica (Kashmera), deren entfernter Vorfahre

ursprünglich aus der Region Užice stamm. Der kleine Miloje hat von seiner Mutter eine warme und tiefe

Religiosität geerbt, die sich später in ein leidenschaftliches Leistungsverlangen entwickelte und ihm half,

zu einer großen religiösen Persönlichkeit heranzuwachsen. Es besteht eine aufgezeichnete Anekdote aus

der Kindheit des jungen Miloje. Bei einer Gelegenheit, als Bischof Dositej (Novaković) von Negotin 8

(Timoč) 9 Sokobanja besuchte, hielt er bei dieser Gelegenheit die Heilige Liturgie in der Kirche von

1 Bei der Taufe wurde er Miloje genannt; Puzović 1998, 4.

2 Slijepčević 1980, 13.

3 Dimitrijević 1933, 9.

4 Zitierter Text: „Das serbische Volk hat kein anderes Volk als Bauern.“ Die wenigen Serben, die dort in Städtchen

als Kaufleute lebten (fast alles nur Ladenbesitzer) und Handwerker (meist Leder Kleidungshersteller, Schneider

traditioneller Volkstrachten, Bäcker, Konditoren, Juwelier)."; (Vuk Karadžić, „Danica“, Zabavnik 1827, Wien 1827)

Petrović 2019, 10.

5 Slijepčević 2018, 349.

6 Puzović 1998, 4.

7 Slijepčević 2018, 349.

8 Der Name Miloje bedeutet – süßes und gutes Kind; Slijepčević 1980, 13 und 14.

9 Bischof Dositej (Novaković) war von 1834 bis 1854 auf seinem Vorsitz tätig; Vuković 1996, 174.

2

Sokobanja. 10 Während des Gottesdienstes hielt der junge Miloje sein Zepter 11 (Stock) und bei dieser

Gelegenheit sagte er zu seinen Freunden: „Wartet nur es wird die Zeit kommen, wo auch ich wie der

Bischof, mich kleiden werde...“. 12

Der junge Miloje wuchs umgeben von der Schönheit von Sokobanja auf und mit neun Jahren 13

(vollständigen) 14 schrieb er im Jahr 1835 die dreistufige 15 „Kleine Schule“ 16 in Sokobanja ein. Bis 1838 17

absolvierte er die drei Klassen der „Kleinen Schule“ in Sokobanja. Im September 1838 trat er in die vierte

Klasse in Zaječar 18 ein, wo er im Jahr 1840 die erste Klasse des Gymnasiums abschloss. Im selben Jahr

1840 trat er in das Gymnasium in Negotin ein, wo er 1842 19 drei Klassen beendete. Während seiner

Schulzeit am Gymnasium in Negotin war der junge Miloje Lehrling von Bischof Dositej (Novaković) –

einem Mönch aus Athos, ohne regelmäßiger Schulung, aber einem Erzbischof mit seltenen Tugenden.

Eine davon ist die Fürsorge für seine Lehrlinge (von 4 bis 6) im Bischofshaus oder im Bischofspalast,

sowie eine umfassende Unterstützung und das Kümmern um sie. Wenn er zu den Sitzungen der Heiligen

Bischofssynode nach Belgrad kam, lud er seine Studenten oder Theologen, die das Belgrader

Theologiestudium besuchten, ein, um sie zu sehen, zu unterrichten und zu bereichern. Den Professoren

der Theologie schenkte er einige Geschenke, meistens Dukaten oder einen Seidenschal mit der Bitte,

dass sie sich um seine Kinder kümmern und unterrichten. Mit dem Segen und der Empfehlung von

Bischof Dositej (Novaković) 20 wird der junge Miloje zum Lehrling von Metropolit Peter (Jovanović) und im

Jahr 1842 schreib 21 die Belgrader Theologie als sein Lehrling ein. 22 Während seiner Schulzeit im Jahr 1844

wurde die Belgrader Theologie per Gesetz in ein vierjähriges Studium umgeordnet, wo der Lehrergehalt

350-400 Taler betrug. Um ein Lehrling zu unterstützen, d.h. der Aufenthalt am Theologiestudium kostete

3 bis 3,5 Taler pro Monat. 23 Mitte 1846 hat der junge Miloje sein Studium am Belgrader

Theologiestudium abgeschlossen. 24 Im Gymnasium und Theologiestudium gehörte der junge Miloje zu

den ersten Schülern – zu den „herausragenden Ersten“. 25

Metropolit Petar (Jovanović) hatte als herausragender Ältester und erster Hierarch der

serbischen Kirche mit umfassender Bildung, die auch den russischen Botschafter in Konstantinopel

beeindruckte, eine klare Vorstellung von der Vorbereitung der Kirchlichen Jünglingen. Zusätzlich zu den

10 Dies wird als Besuch des Kanons bezeichnet, d. h. der Besuch eines Bischofs an einem Ort in seiner Diözese;

Dimitrijevic 1933, 10.

11 Slijepčević 1980, 14.

12 Dimitrijević 1933, 10.

13 Dimitrijević 1933, 9.

14 Puzović 1996, 4.

15 Dimitrijević 1933, 9.

16 Kleine Schule – Im Jahr 1811 erließ die Priesterweihe ein Gesetz zur Regelung der Schulbildung, das vorschrieb,

dass Kinder zuerst die Fibel, dann das Horologion und schließlich den Psalter lernen sollten. Dieses Erlernen dauert

drei Klassen. Đorđević und Lukić 2018, 79-90.

17 Slijepčević 2018, 350.

18 Đorđević und Lukić 2018, 79-90.

19 Slijepčević 2018, 350.

20 Dimitrijević 1933, 10.

21 Puzović 1998, 4.

22 Đorđević und Lukić 2018, 79-90; Dimitrijevic, 1933, 10.

23 Đorđević und Lukić 2018, 79-90.

24 Puzović 1998, 4.

25 Slijepčević 2018, 350.

3

großen Bemühungen der serbischen Regierung, möglichst viele serbische Jugendliche im Ausland

auszubilden, versuchte Metropolit Petar (Jovanović) auch, möglichst viele serbische Theologen im

Interesse einer höheren und besseren Bildung im Ausland studieren zu lassen. 26 Obwohl Metropolit

Petar (Jovanović) im Westen ausgebildet wurde, d. h. in Szeged 27 wollte er, dass die Kirchliche Jünglinge

im Russischen Reich erzogen und ausgebildet werden. Am Anfang waren alle seine Bemühungen

vergeblich. 28 Im selbem Jahr, in dem der junge Miloje sein Belgrader Theologiestudium abschloss (1846),

erhielt Metropolit Petar (Jovanović) eine Antwort, nämlich, der russische Konsul Danilevsky berichtete,

dass gemäß der Entscheidung des russischen Kaisers Nikolaus I. sechs serbische junge Männer in

russische spirituelle Schulen aufgenommen werden sollen. Nachdem er die Auswahl getroffen hatte,

schickte Metropolit Petar (Jovanović) in das Russische Reich in die Stadt Kiew 29 am 8. Juli 1846 30 (um vier

Uhr nachmittags) unter der Leitung von Simo Marković aus Sarajevo die folgenden Theologen 31 : Miloje

Jovanović, Vasilije Nikolajević, Savo Sretenović, Dimitriaje Nešić, Miroslav Protić und Gavrilo Milićević. 32

Sima Marković-Sarajlija und sechs Theologen kamen Mitte Juli 1846 in Kiew an und unmittelbar nach

ihrer Ankunft wurden die Theologen im Kiewer Theologischen Seminar untergebracht. 33 Alle Lehrlinge,

alle sechs Theologen, wurden in der Vorbereitungsklasse des Kiewer Theologischen Seminars

untergebracht. Im Brief der Lehrlinge an Metropolit Petar (Jovanović) vom 24. Oktober 1846 heißt es,

dass die Leitung des Kiewer Theologischen Seminars ihnen mitgeteilt habe, da der Kurs fortgeschritten

sei und sie die russische Sprache nicht beherrschten. Die Leitung beschloss, dass sie im ersten Jahr

folgendes belegen würden: Rhetorik, Heilige Schrift, liturgische Bücher, griechische Sprache und als

Hauptfach russische Sprache. Es ist auch zu beachten, dass sie anfangs Schwierigkeiten hatten sich ans

Klima zu gewöhnen, da sie häufig krank wurden.

Die serbischen Lehrlinge lernten fleißig, und unter ihnen war der junge Miloje am

fortgeschrittensten. Er wusste, warum er in das Russische Reich geschickt wurde. Während der Reise

und seines Aufenthalts in Kiew führte der junge Miloje ein Tagebuch und beschrieb darin sein

Arbeitsprogramm, einige seiner Gedanken hatte er auf seinem Schreibtisch aufbewahrt und las sie oft

vor: „Vergesse nie, warum du dein Vaterland verlassen hast und hierhergekommen bist. Du sollst

wissen, dass du nicht hierhergekommen bist, um Spaß zu haben, sondern Tag und Nacht hart zu

arbeiten und dir so viel Wissen und Wissenschaft wie möglich anzueignen, die dein Heimatland dringend

braucht. Denke daran, dass es in der Heimat immer noch Türken gibt, die den Antrieb und die

Entwicklung behindern, dass die Schwaben jeden Fortschritt behindern. Oh, armes serbisches Volk, ist

dein Schicksal schwer, du bist traurig, furchtbar zerrissen. Sei daher vorsichtig und sie bewusst, dass in

Serbien eine Feuerstelle liegt, dass alle serbische Regionen mit Bildung erwärmen sollte. Sorge dafür mit

der Zeit, dass du deinem lieben und geliebtem Volk etwas beitragen kannst.“ Er hatte diese Worte

immer auf seinem Schreibtisch aufbewahrt, damit sie ihn ständig daran erinnerten, warum er nach

26 Slijepčević 1980, 15.

27 Vuković 1996, 403.

28 Slijepčević 1980, 15.

29 Dimitrijević 1933, 10.

30 Slijepčević 2018, 350.

31 Metropolit Petar (Jovanović) erhielt von der serbischen Regierung 500 Dukaten für die Reise von sechs

Theologen nach Kiew, und jeder der Theologen erhielt: einen Mantel, eine Hose, eine Weste, Stiefel und drei Paar

Hemde; Slijepčević 1980, 16.

32 Puzović 2019, 319-342.

33 Slijepčević 2018, 350.

4

Russland kam. 34 Miloje bereitete sich ernsthaft auf das vor, was auf seinem Schreibtisch lag. Er und alle

seine Freunde, d.h. die Lehrlinge zeigten gute Erfolge bei den Prüfungen zum Abschluss des ersten

Jahres, des Kiewer Theologischen Seminars. An den Prüfungen nahm Metropolit Philaret von Kiew selbst

teil, der in einem Brief (vom 24. Juli 1847) an Metropolit Petar (Jovanović) schrieb, dass er sie in den

Prüfungen befragt habe und dass es ihm Freude bereitete, ihren Antworten zuzuhören und ihre

schriftlichen Arbeiten zu lesen, die vielversprechen klangen. Gemäß der Entscheidung des Kiewer

Metropoliten Filaret wurden die Lehrlinge direkt in die höhere Klasse der theologischen Fakultät versetzt

– wo sie ohne Probleme, d. h. ohne mangelnde Kenntnisse der russischen Sprache, die Vorlesungen

verfolgen konnten. In den Ferien verbrachte der junge Miloje Zeit mit Jovan Riznić, einem Serben, der

mit einer Polin verheiratet war und lernte dort Polnisch und Französisch.

Nach dreijähriger Schulzeit schloss Miloje im Juli 1849 das Kiewer Theologische Seminar mit dem

Abschluss „Student des Seminars“ ab. Im August 1849 bestand der junge Miloje die Aufnahmeprüfung

und schrieb sich in die XVI-Klasse (1849–1853) 35 ein. Neben Miloje (Jovanović) bestand auch Vasilije

(Nikolajević) 36 die Aufnahmeprüfung. Durch Beschluss der Heiligen Synode und den Vorschlag des

Oberprokurators der Heiligen Synode 37 Nikolaj A. Protasova, 38 Miloje (Jovanović) und Vasilije (Nikolajević)

wurden als staatliche Lehrlinge in die Kiewer Theologische Akademie aufgenommen 39 , vom 26. Juli und

13. September 1849 – und waren damit die ersten Serben, die im 19. Jahrhundert in Russland auf der

geistlichen Akademie Studiert haben. 40 Miloje hatte den gleichen Wunsch, sowohl an der Akademie als

auch im Seminar, nach Fortbildung und er hatte immer das Ziel vor Augen, worum er ins kaiserliche

Russland kam. Der junge Miloje schrieb in sein Tagebuch folgendes (zitierter Text): „Denke immer an

dein geschworenes Ziel, das dich dazu geberacht hat, deine liebe Heimat, deine Verwandten und alles,

was dir am Herzen lagt zu verlassen! Den Orthodoxen Glauben, dein eigenes Volk mit all den reichen

Unterschlupfen und Schätzen der umfassenden Menschlichkeit! Diese Gedanken sind dein Haupt Ziel,

das du dir vermacht hast, erinnere dich gut an sie und strebe immer danach.“ Im Juli 1851 informierten

die Lehrlinge Miloje (Jovanović) und Vasilije (Nikolajević) den Metropolit Petar (Jovanović) über ihre

Fortschritte, d. h. Erfolge an der Kiewer Spirituellen Akademie. Es gelang ihnen, sich überhaupt nicht von

anderen russischen Studenten zu unterscheiden. Bei der feierlichen Versammlung der Kiewer

Spirituellen Akademie am 30. Juni 1851 erhielten die beiden Lob von Metropolit Filaret, der seine

Hoffnung äußerte, dass sie die bevorstehende Zeit erfolgreich abschließen würden.

Der asketische Geist der Kiewer Höhlenkloster verlieh Miloje eine anhaltende Liebe zum

Klosterorden und zur Askese. 41 Metropolit Petar (Jovanović) wollte, dass der junge Miloje sein Leben

vollständig dem Herrn widmet und bat ihn deshalb in einem Brief vom 12. Dezember 1851, ob er Mönch

werden möchte. Die direkte Frage des Metropoliten, d. h. der Vorschlag löste beim jungen Miloje eine

Reaktion des Zögerns aus. 42 Diese Reaktion wurde durch die Hervorhebung seiner geistigen Unreife für

34 Zitierter Text: Slijepčević 2018, 351. Siehe auch: Slijepčević 1980, 17.

35 Der Professor, der dem jungen Miloje beim Erlernen der russischen Sprache half, war Konstantin Dumitraskov.

Zwischen den beiden wird eine Freundschaft entstehen, die bis zum Tod von Dumitraskov andauern wird;

Slijepčević 1980, 19 und 20.

36 Puzović 2019, 322.

37 Slijepčević 1980, 20 und 21.

38 Dimitrijević 1933, 12.

39 Slijepčević 1980. 21.

40 Puzović 2019, 322.

41 Slijepčević 1980, 24-26.

5

den Erhalt der Mönchsgelübde veranschaulicht. Diesmal konnte sich der junge Miloje nicht für eine

klösterliche Tonsur entscheiden. Das ganze Jahr 1852 verbrachte der junge Miloje damit, sich zu

entscheiden, ob er die klösterliche Tonsur erhalten sollte. Milojes Zustimmung erfolgte vor dem 15.

Dezember 1852. 43 An diesem Tag sandte ihm Metropolit Petar (Jovanović) einen Segen für die Aufnahme

in den Klosterrang 44 und er informierte Metropolit Filaret von Kiew darüber. Im folgenden Jahr, am 18.

Januar 1853, schlug Metropolit Petar (Jovanović) voller Freude dem jungen Miloje vor, welchen Namen

er annehmen sollte (zitierter Text): „Aber welchen Namen wirst du bei der Tonsur annehmen?“

Mitrophanes, Maximus, Methodius? Ich dachte Methodius. Feierlich trug diesen Namen der slowenische

Apostel, ich hoffe, dass du auch ihn feierlich tragen wurdest. 45 Der junge Miloje wurde am 29. März 1853

in der Antonijevska Grotte in der Kirche des Heiligen Theodosius in der Kiewer Höhlenkloster zum

Mönch geweiht. 46 Er wurde vom Rektor des Kiewer Höhlenklosters, Bischof Antonije, zum Mönch

geweiht. 47 Während des Prozesses, nahm der junge Miloje den Namen Mihailo an – nach dem ersten

Heiligen von Kiew (+992), 48 dessen Reliquien in der Kathedrale der Kiewer-Höhlenkloster ruhen. 49 Nach

vierzehn Tagen, d.h. am 12. April 1853 wurde der Mönch Mihailo vom Kiewer Metropoliten Philaret zum

Hierodiakon geweiht. Vier Tage später, am 16. April 1853, wurde er zum Priestermönch geweiht. 50 Durch

ein Sondergesetz vom 10. Mai 1853 informierte Metropolit Petar (Jovanović) das Bildungsministerium

(Popeciteljstvo) über die klösterliche Weihe des jungen Miloje. In diesem Dokument forderte Metropolit

Petar (Jovanović) von Priestermönchs Mihailo die Bereitstellung von Mitteln (800 Taler), damit er

Moskau, Petrograd, Griechenland und Athen besuchen könne – für eine weitere Fortbildung. Die

Regierung stimmte dem Vorschlag dieses Sondergesetzes zu und stellte Mittel in Höhe von 600 Talern

bereit. Der Fürst stimmte der Entscheidung der Rates zu, d. h. der Regierung am 17. Juni 1853. 51 Im Juli

schloss Priestermönch Mihailo (Jovanović) sein Studium an der Kiewer Theologischen Akademie mit dem

wissenschaftlichen Titel Master der Theologie ab. 52 Seine Abschlussarbeit trägt den Titel: „Очерк

истории первого периода Сербской Церкви от появления между сербами христианства до св.

Саввы архиепископа сербского (до 1222. г. от Рождества Христова)“. 53 Er wurde mit dem Goldenen

Kreuz ausgezeichnet, der an die besten Studenten verliehen wurde. 54

Metropolit Petar (Jovanović) betonte in einem Brief vom 30. Juni 1853 an den jungen

Priestermönch Mihailo, dass er Moskau und Petersburg besuchen und dort einige Zeit verbringen

sollte. 55 Anfang September beantragte Priestermönch Mihailo (Jovanović) bei der Verwaltung der

Akademie die Ausstellung einer Bahnfahrkarte nach Moskau und Petersburg für vier Monate.

Priestermönch Mihailo besuchte mit seinem Gefährten Pjewnizki den nördlichen Teil des Russischen

42 Slijepčević 2018, 351.

43 Slijepčević 1980, 25 und 26.

44 Slijepčević 2018, 352.

45 Slijepčević 1980, 26.

46 Denkmal der Diözese Šabac-Valjevo im Jahr 1940, 29

47 Puzović 1998, 4.

48 Slijepčević 2018, 351.

49 Slijepčević 1980, 26.

50 Dimitrijević 1933, 14.

51 Slijepčević 1980, 27.

52 Dimitrijević 1933, 14.

53 Puzović 2019, 333.

54 Puzović 1998, 5.

55 Dimitrijević 1933, 14.

6

Reiches. Er lebte einige Zeit in Optina-Kloster. Anfang 1854 kehrte er – auf Empfehlung des Metropoliten

Petar (Jovanović) – über Warschau und Wien nach Kiew zurück. Er blieb lange Zeit in Kiew – auf dem

Anwesen von Riznić (er reiste nicht nach Griechenland und Athen). Anfang Februar, d.h. am 11. Februar

1854 erhielt der Priestermönch Mihailo (Jovanović) einen Reisepass für die Rückkehr nach Serbien. 56

MICHAILO DER THEOLOGIE PROFESSOR UND BISCHOF VON ŠABAC

Priestermönch Mihailo (Jovanović) kam im Fürstentum Serbien an, d. h. nach Belgrad am

Sonntag, dem 25. Mai 1854. 57 Drei Tage später, am 28. Mai 1854, teilte Metropolit Petar (Jovanović) dem

Bildungsministerium (Popečiteljstvo) mit, dass Priestermönch Mihailo (Jovanović) in das Fürstentum

Serbien zurückgekehrt sei, d. h. nach Belgrad und dass er ein Brief des (alten) 58 Metropoliten Filaret von

Kiew mitgebracht habe. 59 In dem Brief heißt es, dass der junge Priestermönch Mihailo (Jovanović)

während seines Aufenthalts in Kiew, d. h. drei Klassen in Kiew Seminar und anschließend vier Klassen

Spiritueller Akademie absolviert hatte. Der alte Metropolit Philaret schreibt auch, dass der junge

Priestermönch Mihailo im Geiste einer christlichen Frömmigkeit, Demut und Gehorsamkeit erzogen

wurde. In dem Brief heißt es auch, dass in allen Wissenschaften, d.h. Fächern Erfolg hatte und dass er

von der Akademischen Konferenz als würdig für einen Master-Abschluss anerkannt wurde.

Metropolit Petar (Jovanović) bat das Bildungsministerium (Popečiteljstvo) den jungen

Priestermönch Mihailo (Jovanović) als Professor des Theologieseminars in Belgrad zu ernennen. Bei

dieser Gelegenheit schlug er vor, dass der Gehalt des jungen Priestermönch 400 Taler (pro Jahr)

betragen sollte. Das Bildungsministerium hat am 2. Juni 1854 dem Antrag des Metropoliten Peter

(Jovanović) an die Regierung eingereicht. Die Regierung antwortete positiv auf die Bitte des

Metropoliten und Fürst Alexander bestätigte den Beschluss der Regierung am 17. Juni 1854. 60 Der junge

Priestermönch Mihailo lehrte (ab Juni 1854) auf dem Theologieseminar in Belgrad die Fächer, die er am

meisten liebte: dogmatische Theologie 61 , d. h. Dogmatik und Homiletik. Auch Priestermönch Mihailo

dachte als Schüler von Miloje über seine Berufung als Lehrer nach (zitierter Text): „Wenn du Miloje

Lehrer wirst, behalte immer im Hinterkopf, dass du die Schüler freundlich behandelst, als wären sie

deine Brüder, und denke an ihre erheblichen Vorteile unabhängig von den Umständen. Sorge dafür, dass

du die Schüler mit Aufrichtigkeit und wahrer Liebe gewinnst, damit Gott dich von Heuchelei und

Voreingenommenheit befreien kann.“ 62 Wie er als Professor war, lässt sich aus den Worten seines

Schülers Nićifor Dučić schließen (zitierter Text): „Wer seine Vorlesungen am Theologischem Seminar

nicht gehört hat, kann die Tiefe seines dogmatischen Wissens und das Niveau seiner kirchlichen Rhetorik

nicht ganz begreifen". 63

Drei Monate lang war der junge Priestermönch Mihailo Professor an dem Theologieseminar in

Belgrad. Das Bedürfnis der Kirche und der Wunsch des Metropoliten Peter war, ihn so schnell wie

möglich in eine höhere Hierarchie 64 einzuführen. Da die Diözese Šabac zu diesem Zeitpunkt nicht besetzt

56 Slijepčević 1980, 28 und 29.

57 Slijepčević 1980, 29; Puzović 1998, 5.

58 Alter Mann = alter Herr; Denkmal der Diözese Šabac-Valjevo im Jahr 1940, 29

59 Slijepčević 1980, 29.

60 Slijepčević 1980, 29 und 30.

61 Dimitrijević 1933, 14; Slijepčević 2018, 352.

62 Slijepčević 1980, 30.

63 Puzović 1998, 5.

7

war 65 – bis dahin wurde der Bischof von Šabac, Joanikije (Nešković), auf eigenen Wunsch 66 und durch

Beschluss der Heiligen Bischofssynode vom 4. April 1854 in die Diözese als Bischof von Užice-Kruševac

versetzt, mit Sitz in Karanovac 67 - St. Bischofsrat hat Anfang Oktober 1854 den jungen Priestermönch

Mihailo als den neuen Bischof auf dem Šabac Lehrstuhl ausgewählt. 68 Metropolit Petar (Jovanović)

berichtet dem Fürsten über die Entscheidung der Heiligen Bischofssynode, und der Fürst bestätigt die

Wahl von Priestermönch Mihailo (Jovanović) zum neuen Bischof von Šabac am 6. Oktober 1854. 69 Fünf

Tage später, d. h. am 11. Oktober wurde der junge Priestermönch Mihailo zum Archimandriten des

Klosters Studenica ernannt. 70 Er wurde am Donnerstag, dem 14. Oktober 1854 71 , in der Domkirche in

Belgrad zum Bischof von Šabac geweiht und fünf Tage später auf dem Thron des Bischofs von Šabac

inthronisiert, d.h. am 19. Oktober - er war damals 28 Jahre, 2 Monate und 30 Tage alt. 72 Es sollte

erwähnt werden, dass der neu ernannte Bischof von Šabac, Mihailo (Jovanović), seine Studenten des

Belgrader Theologiestudiums nicht vergessen hatte und er hielt ihnen eine Abschiedespredigt am 16.

November 1854.

Als Bischof von Šabac fand Mihailo in der Diözese Šabac viele fromme Menschen vor, dennoch

gab es noch viele Illusionen, unnötige Bräuche und Unwissenheit aus der Zeit der Unterwerfung. Er fand

eine geringe Anzahl von Kirchen, unregelmäßige Gottesdienste und eine geringe Anzahl von Priestern,

was dazu führte, dass die Menschen unregelmäßig zu Gottesdiensten kamen und die Wahrheiten des

Glaubens selten kennenlernten. Aufgrund der Sachlage stellte sich Bischof Mihailo die Aufgabe,

möglichst viele Kirchen zu bauen, dass alle Pfarreien Priester verfügen und dass sie eine notwendige

theologische Ausbildung verfügen. Bischof Mihailo baute eine elterliche Beziehung zu den Teilnehmern

des Aufstands (Protoiereus Janko Protić von Brdare, Priester Lazar Popović von Azbukovica), Flüchtlingen

aus Bosnien und anderen Menschen aus nicht befreiten Regionen, Politikern (Protoiereus Ignjat Vasić

von Loznica) und Schriftstellern (Protoiereus Jovan Pavlović von Šabač, Priester Jovan Stefanović von

Noćaj). Während der osmanischen Unterdrückung lehrten die Priester Theologie, so gut sie konnten.

Deshalb ordnet Bischof Mihailo an, dass jede Kirche ein „Geregeltes Protokoll“ erstellt, in dem der

zuständige Priester jede Verordnung der höheren Kirchenbehörden niederschreibt. Bischof Mihailo von

Šabac schickte alle Akten der früheren Bischofsräte mit seinen Kommentaren (die in das Protokoll

übernommen werden sollten) an Protoiereusen seiner Diözese und beauftragte diese mit der Kontrolle

des Protokolls, d. h. wie sie geführt werden sollen. Für eine bessere Ordnungsregulierung forderte er

von den Priestern an, die ihre Pfarrei gemäß einer Geschäftsreise verlassen, dass sie die Pfarrer der

Pfarrei, die sie besuchen wollen, benachrichtigen sollen. Wenn mehrere Priester in einer Kirche dienen,

mussten die Abend- und Morgengottesdienste in dieser Kirche abgehalten werden – wie es Bischof

Mihailo verlangte. Er riet seinen Priestern, die Anordnungen sowohl der kirchlichen als auch der

staatlichen Autoritäten zu befolgen. Er riet den Priestern auch, dass sie das Volk, d. h. die

Gemeindemitglieder vom Fluchen abraten – weil es eine Sünde und ein Beweis für

64 Denkmal der Šabac-Valjevo Diözese im Jahr 1940, 29.

65 Slijepčević 2018, 353.

66 Pavlović 2008, 49.

67 Der heutige Barbar; Vuković 1996, 296.

68 Pavlović 2008, 49; Vuković 1996, 296.

69 Slijepčević 1980, 31.

70 Puzović 1998, 5.

71 Slijepčević 1980, 31.

72 Puzović 1998, 5.

8

Entwicklungsrückstand sei. Er befiehl den Priestern, dass sie den Gemeindemitgliedern raten sollen in

einer kirchlichen Ehe zu leben – er verbot die Heirat Minderjähriger und glaubte, dass eine zweite Ehe

nach Bedarf stattfinden könnte aber ihnen nicht die gleichen Ehren zugeteilt werden können, wie bei

der ersten Heirat. Er empfahl sowohl den Gläubigen als auch den Priestern seiner Diözese, das Fasten

strikt einzuhalten. Die älteren Priester ernannte er Beichtväter – aufgrund ihrer Erfahrung. Bischof

Mihailo legte einen besonderen Wert auf die Schönheit und Regelmäßigkeit des Gottesdienstes. Damit

die Gottesdienste feierlich und ordnungsgemäß ablaufen konnten, war neben der theologischen

Ausbildung auch eine entsprechende kirchliche Ausstattung wichtig. Er sammelte Daten darüber, wie

Priester die Taufzeremonie durchfuhren – durch das Begießen oder vollständiges eintauchen. Bischof

Mihailo ordnete außerdem auch an, dass alle Gemeindemitglieder die Kommunion aus demselben Kelch

empfangen müssen. 73

Er weihte sechsundzwanzig Priester und ordnete sie in Pfarreien ein. Von den sechsundzwanzig

nur zwei besuchten kein Theologieseminar: 1. Dimitrije Jovanović und 2. Rajko Ruvidić. Siebzehn der

sechsundzwanzig neu geweihten Priester verfügten über Erfahrung in der pädagogischen Arbeit. Er

ordinierte zwei Lehrer, die nach dem Agraraufstand aus Bosnien nach Serbien geflohen waren. Der erste

war Despot Marković – der von Bischof Mihailo ordiniert wurde und in die Pfarrei in Zminjak berufen

wurde, und der zweite war Stanko Mihailović – der von Bischof Mihailo ordiniert wurde und zum Kaplan

in Svileuva berufen wurde. Zusätzlich zu diesen beiden Lehrern, die 1858 in das Fürstentum Serbien

geflohen waren, kamen drei weitere Priester aus Bosnien: 1. Stevan Avramović (umgezogen 1858) – war

Kaplan in Zminjak, Pfarrer in Provo und erneut Kaplan in Brdarica; 2. Jefrem Stojanović (umgezogen

1858) – war Kaplan in Šabac und dann in Azbukovica und 3. Marko Jovanović (umgezogen 1859) – wurde

zum Pfarrer in Brštica an der Kirche in Dobar Potok ernannt.

Neben pastoralen- und Verwaltungstätigkeiten war Bischof Mihailo (Jovanović) auch im

Bauwesen tätig. Die erste Kirche zur Zeit des Bischofs Mihailo von Šabac in der Diözese Šabac war die

Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria im Dorf Novinci – sie wurde 1855 von Priester Nikola

Velimirović zusammen mit den Gläubigen erbaut. Erwähnenswert ist auch: Kloster Tronoški –

Hegumenos Petar Stefanović baute 1855 im Kloster eine Wassermühle; die Kirche in Mionica, die 1856

erbaut wurde; die Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria in Bogatić – erbaut von 1854 bis 1856;

Kloster Petkovica – es wurden Klosterzellen erbaut; die Kirche in Rabrovci – 1857 vom Baumeister

Teodor Teodorović erbaut, am 15. April 1857 von Bischof Mihailo geweiht; die Kirche in Ribnica – 1857

repariert; die St.-Nikolaus-Kirche in Bukovica – die größte Reparierung dieser Blockkirche erfolgte im

Jahr 1858; Kloster Bogovođa – Klostergasthaus aus dem Jahr 1858; Kloster Grabovac – der Bau des

Gasthauses begann im Jahr 1858. Besondere Aufmerksamkeit widmete Bischof Mihailo der Reparatur

des Bischofspalastes (fertiggestellt im Jahr 1855) und der Renovierung der Kirche in Šabac. Die

Restaurierung wurde 1858 von Hadži Nikola Živković abgeschlossen – er erweiterte den Turm,

installierte Glocken, führte Dachreparaturen durch, stellte das Kreuz auf, verputzte den Turm innen und

außen und pflasterte die Kirche. Die Restaurierungsarbeiten der Kirche kosteten 69.066 Groschen. Die

Kirche wurde am Peterstag geweiht, d.h. am 12. Juli 1858.

Am Ende desselben Jahres, d.h. am 10. Dezember 1858 wurde Fürst Aleksandar Karađorđević 74

durch Beschluss der Regierung des Fürstentums Serbiens (auf der St.-Andreas-Versammlung) vom Thron

73 Puzović 1998, 5.

74 Puzović 1998, 5.

9

verdrängt 75 und Fürst Miloš Obrenović wurde wieder zurückgesetzt. 76 Einen Monat später also am 12.

Januar 1859 wurde auf der Sitzung der St.-Andreas-Versammlung „Die Frage bezüglich des

Metropoliten“ angesprochen – sie wurde von Gavrilo Milošević (dem Abgeordneten des Bezirks Užice)

angesprochen, welche Vorschlug, wer alle aus dem Fürstentum Serbien ausgeschlossen werden sollte.

Am nächsten Morgen, dem 13. Januar, häuften sich die Vorwürfe und Verleumdungen gegen Metropolit

Petar (Jovanović) – Menschen, die sich beim neuen Fürsten Miloš einschmeicheln wollten. Ein Vorwurf

lautete, zum Beispiel, dass Metropolit Petar ein Gegner der Obrenović-Dynastie sei – so lauteten die

Aussagen der Liberalen. Der zweite Vorwurf gegen Metropolit Peter betraf das Ereignis bezüglich der

Rebellensoldaten, dieser Vorfall ereignete sich am 14. Mai 1839 in der Nähe von Belgrad auf Trešnja. Bei

dieser Gelegenheit - Fürst Miloš selbst sande - Metropolit Petar zusammen mit Bischof Nićifor die

Rebellensoldaten zu beruhigen, die nach Belgrad gehen wollten, um Fürst Miloš zu verteidigen. Aus

diesem Anlass beruhigte Metropolit die Soldaten, indem er mehrere von ihnen nach Belgrad brachte,

um sicherzustellen, dass Fürsten Miloš wohl auf ist. Überrascht von der Situation begibt sich Metropolit

Petar zögernd zum Hof ​​des Herzogs – dort traf er auf den Stevča Mihailović und den Jefrem Grujić zu.

Das Zögern des Metropoliten war groß, einerseits wollte er zur Versammlung gehen und rechtfertigen,

andererseits wollte er darauf verzichten – am Ende traf er die Entscheidung, dass er bis zum

Sonnenuntergang zurücktreten würde. Er teilte Jefrem Grujić seine Entscheidung, mit der Bitte, auf der

Sitzung der St.-Andreas-Versammlung eine Diskussion über ihn zu vermeiden. Nach Sonnenuntergang

reichte Metropolit Petar seinen Rücktritt bei Stevča Mihailović ein, der diese annahm und er ernannte

Bischof Mihail (Jovanović) von Šabac zum amtierenden Oberhaupt (Verwaltender). 77

Als Bischof von Šabac und Verwalter der Serbischen Kirche im Fürstentum Serbien pflegte

Mihailo geheime Verbindungen zu Vertretern der Serben aus Bosnien – dies lässt sich aus dem Brief des

Fürsten Mihailo Obrenović (vom 21. März, also 2. April 1859) an Fürst Miloš schließen. Darin wird der

Bischof von Šabac als jemand beschrieben, der fähig ist ein Geheimnis aufzubewahren und der den

Ruhm hat, von den Serben aus Bosnien als ihren Anführer zu betrachten. Es sollte erwähnt werden, dass

er als Bischof von Šabac und Verwalter der serbischen Kirche im Fürstentum Serbien Hilfe leistete, d. h.

er hat das Anliegen (seine Empfehlungen) an den Fürst Miloš weitergeleitet, für die Unterstützung der

Bewohner, aus demselben Gebiet, die außerhalb des Fürstentums Serbien und der Klöster sich

befanden. Ein Beispiel ist die Anfrage der Bewohner von Novo Selo bei Štip, ihnen beim Bau der

Flusskirche zu helfen. Fürst Miloš antwortete auf die Bitte und bewilligte Gelder in Höhe von 50

kaiserlichen Dukaten. 78

THRON AUFSTIEG UND DIE NATIONALE AKTIVITÄT VON METROPOLIT MIHAILO

Nachdem Metropolit Petar (Jovanović) seinen Rücktritt bei der Regierung des Fürstentums

Serbien eingereicht hatte, beantragte er eine barmherzige Festsetzung seiner Rente. Die Regierung

konnte es nicht vor der Ankunft von Fürst Miloš genehmigen, d. h. die Regierung zögerte. Aus diesem

Grund schrieb Metropolit Petar am 16. Januar 1859 an das Bildungsministerium, dass sein Rücktritt

ungültig sei, wenn ihm keine Rente gewährt würde. 79 Nachdem er Belgrad verließ, ging er über Zemun

75 Pavlović 2008, 49-62.

76 Vuković 1996, 405.

77 Slijepčević 2018, 343-345.

78 Stojančević 2008, 93-107.

79 Slijepčević 2018, 345 und 346.

10

zum Kloster Krušedol. 80 Von dort schrieb er am 14. Februar 1859 einen Brief an Fürst Miloš Obrenović –

in dem Metropolit Petar mitteilt, wenn der Fürst ihn nicht auf dem Metropoliten Thron haben wolle,

solle er ihm zumindest eine Rente gewähren. Da Fürst Miloš ihn nicht auf dem Metropoliten Thron

zurückbesteigen wollte, setzte er ihm eine Rente in Höhe von 2500 Talern pro Jahr fest. Der Fürst Miloš

kam am 25. Januar 1859 in das Fürstentum Serbien zurück, bei dieser Gelegenheit erwarteten ihn drei

Erzbischöfe in der Kathedrale 1. Bischof Mihailo von Šabač, 2. Bischof Joanikije von Užice und 3. Bischof

Gerasim von Negotin. 81 Nach der Danksagung hielt Bischof Mihailo von Šabač eine kurze Predigt, die er

mit den folgenden Worten beendete (zitierter Text): „ Geh Herr, mit dem Segen der Heiligen Kirche, zu

den Menschen, die dich verehren und erweise ihnen Barmherzigkeit, Liebe und Gerechtigkeit.“

Mit dem Rucktritt des Metropoliten Peter (Jovanović) ins Exil, der Thron des Metropoliten blieb

nicht unbesetzt, d.h. der Vorsitz war nicht kanonisch unbesetzt – weil Metropolit Petar seinen Rücktritt

der Regierung und nicht beim Heiligen Bischofsrat der Serbischen Kirche eingereicht hat. 82 Erst am 19.

Juli teilte Metropolit Petar dem Heiligen Bischofsrat mit, dass er durch die Entscheidung des

österreichischen Kaisers Franz Joseph I 83 auf den Thron der Diözesaneparchie Ober-Karlovac gewählt

wurde, d. h. Karlstadt in Österreich. 84 Die Mitteilung über den Rücktritt von Metropolit Petar wurde auf

dem Heiligen Bischofsrat vom Bischof von Šabac und dem Verwalter der Serbischen Kirche im

Fürstentum Serbien, Mihailo (Jovanović) vorgelegt. 85 Zu dieser Zeit fand in Kragujevac der Heilige

Bischofsrat statt, wo auch die Sitzungen der Nationalversammlung stattfanden. 86 Die Heilige

Bischofssynode bestand aus: 1. Vorsitzender - Bischof Joanikije von Užice; 2. Bischof Gerasim von

Negotin; 3. Bischof Mihailo von Šabac; 4. Archimandrit Vasilijeaus dem Kloster Blagoveštenje; 5.

Archimandrit Janićije von Ljubostinje; 6. Archimandrit Makarije von Kalenić; 7. Protoiereus Protić aus

Belgrad; 8. Protoiereus Jovan Simeunović aus Kragujevac; 9. Priester Stanko Dimitrijević; 10. Priester

Stevan Jakovljević und 11. Priester Jovan Krstić. 87 Am 25. Juli 1859 begann die Heilige Bischofssynode mit

der Auswahl, in der oben genannten Zusammensetzung, eines neuen Erzbischof von Belgrad und

Metropoliten Betreuer der Serbischen Kirche im Fürstentum Serbien. 88 Bischof Mihailo (Jovanović) von

Šabac wurde einstimmig zum neuen Erzbischof von Belgrad und Metropolit der Serbischen Kirche im

Fürstentum Serbien gewählt. Am selben Tag bestätigte Fürst Miloš die Auswahl von Bischof Mihailo von

Šabac auf den Thron der serbischen Kirche – mit folgenden Worten (zitierter Text): „Ich bin fest davon

überzeugt, dass er mit seinen bewährten Tugenden dazu beitragen wird, die Achtung für den

orthodoxen Glauben zu erwecken und die Ehre unserer Mutterkirche zu verbreiten“. 89 Diese Wahl wurde

vom Patriarchen von Konstantinopel Kirilo/Ćirilo mit einem Synodal Charta vom 9. August 1859

gesegnet. 90

80 Vuković 1996, 405.

81 Slijepčević 2018, 347; Stojančević 2008, 93-107.

82 Slijepčević 2018, 347.

83 Puzović 1998, 5.

84 Dimitrijević 1933, 17; Puzović 1998, 5.

85 Slijepčević 2018, 347.

86 Dimitrijević 1933, 17.

87 Pavlović 2008, 49.

88 Dimitrijević 1933, 17.

89 Puzović 1998, 5.

90 Slijepčević 2018, 347; Dimitrijevic 1933, 17.

11

Nachdem er den Thron des Erzbischofs von Belgrad und Metropolit der Serbischen Kirche im

Fürstentum Serbien bestiegen hatte, Metropolit Mihailo setzte eine noch aktivere nationale Arbeit fort –

die er als Bischof von Šabac begann. 91 Metropolit Mihailo pflegte Beziehungen zu Süd- und Altserbien

sowie zum serbischen Volk in Bosnien und Herzegowina. 92 Nach Meinung des Metropoliten Mihailo

erstreckte sich Altserbien – im Süden einschließlich der Paschalik von Bitolja und Saloniki – bis nach

Banjsko in Razlog, nach Serez und Železnik auf Struma, nach Voden und Kostur und sogar nach Berat im

Westen. Auch die Haltung des Volkes war von Bedeutung in und um Debra, Ohrid, Kičevo und Prilep. Der

Metropolit von Debar appellierte wiederholt an Metropolit Mihailo, die Wiederherstellung von Kirchen

und Schulen in dieser Diözese finanziell zu unterstützen. Im Sommer 1869 erhielt Priester Dimitrije von

Kičevo von den serbischen Behörden – mit dem Segen des Metropoliten Mihailo – Hilfe in Höhe von

2.200 Groschen. Metropolit Mihailo bat den Priester von Kičevo auch Bücher für die Schule von Kičevo

mitzunehmen. Im selben Jahr, 1869, wurden serbische Schulen in Lukovo und Strebljevo (Debar Nahiya)

in den Dörfern Prisovljani, Vranište, Modriča, Vevčane, Opkina und Izbežani (Ohrid Nahiya) eröffnet – an

alle genannten Schulen wurden 50 Fibeln, 15 Lesebücher und 25 weitere für den Unterricht benötigte

Bücher verschickt. 93 Der Metropolit half den Klöstern und Kirchen im Kosovo und Metohija: 1. Das

Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit in der Nähe von Prizren – erhielt 100 Dukaten von Metropolit Mihailo,

um Schulden zu begleichen, ansonsten wurden die Arnauten ihr Land wegnehmen (1859); 2. Kloster des

Patriarchats von Peć – Metropolit Mihailo sendet dem Archimandriten des Patriarchats von Peć im Jahr

1860 Bücher (auf Wunsch der Nonne Katarina) für die Mädchenschule in Peć; 3. an die Kirchen in

Orahovac, Lipljan, Babin Most, Hoča, Gračanica und das Kloster Zaočište – Metropolit Mihailo sandte

1860 vollständige Priestergewänder; 4. Kloster Visoki Dečani – meldeten sich bei Metropolit Mihailo im

Jahr 1861, dass sie Hilfe vom Fürsten Miloš (150 Dukaten) und von der serbischen Regierung (200

Dukaten) erhielten. 94 Metropolit Mihailo wurde auch von den Kirchengemeinden um Hilfe gebeten: Peć,

Prizren, Đakovice, Mitrovica, Gnjilane, Vučitrna, Skopje, Tetova, Velesa, Prilepa, Štipa, Kumanova, Krive

Palanke, Trne; Klöster: Leška, Heilige Unbefleckte Mutter Gottes, Jovan Bigorski, Slepč, Treskavac,

Prohor Pčinjski, St. Joakim Osogovski. Alle genannten kirchlichen Gemeinden und Klöster wurden

finanziell unterstützt – für die Reparatur alter oder für den Bau neuer Kirchen, für Lehrergehälter,

Ausbildung junger Theologen zur Volkslehrer und Priester; oder durch Beschaffung von Büchern,

Gewändern und anderen kirchlichen Gegenständen. 95 Aufgrund seiner umfangreichen Verbindungen

zum Klerus 96 (z. B. Archimandrit Serafim (Popović) vom Kloster Žitomislić, Archimandrit Jovan (Pamučin),

Archimandrit Jovan (Radulović) und Lehrer Kovačević aus Mostar) 97 und prominenten Persönlichkeiten

91 Puzović 1998, 5; Stojančević 2008. 93-107.

92 Slijepčević 1980, 409, 505.

93 Stojančević 2008, 93-107.

94 Slijepčević 1980, 409-441.

95 Es sollte erwähnt werden, dass es im Jahr 1861 aufgrund ihrer Beteiligung an den aufgedeckten Verschwörungen

in Niš und dem Aufstand in Vidin Eyâlet zu umfangreichen Verfolgungen von Flüchtlingen aus dem Osmanischen

Reich kam. Als Hilfe für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den oben genannten Gebieten in Form von

Unterbringung, finanzieller Unterstützung, Amnestie und ihrer Rückkehr in ihre Heimat wurde ein Komitee unter

der Leitung von Metropolit Mihailo mit den Mitgliedern Stevča Mihailović und Jevrem Grujić gegründet. Unter den

Flüchtlingen befanden sich neben dem Volk auch Geistliche - die auf Anordnung des Metropoliten Mihailo Hilfe

vom Bischof von Timočki Gerasim in Form von fünf Dukaten erhielten: Priester Jovan Popović, Priester Teodor

Ilijević, Priester Nedeljko Popović, Priester Miloš Ilijević, Priester Konstantin Nedeljković, Priester Dimitrije

Đorđević, Priester Vidoje Mladenović...Stojančević 2008, 93-107.

96 Slijepčević 1980, 505-551.

97 Stojančević 2008, 93-107.

12

aus dem Volk Metropolit Mihailo war gut informiert über alle Ereignisse, die in Bosnien und

Herzegowina stattfanden. Die Aufklärung der Menschen war auf einem sehr niedrigen Niveau. Der

Metropolit Mihailo wurde darüber auch von den Metropoliten des Ökumenischen Patriarchats –

Dionisije von Bosnien (1859) und Prokopije von Herzegowina (1865) – informiert. Auch der Lehrer der

Realschule in Sarajevo, Filip Špadijer, informierte Metropolit Mihailo über die schwierige Situation in

Bosnien und Herzegowina. In seinem Brief vom 8. November 1871 gibt er an, dass dreißig Mädchen

gezwungen wurden ins Türkentum zu wechseln und in einem serbischen Unternehmen wurde großer

Druck auf etwa fünfzehn junge Männer ausgeübt, zum Islam zu konvertieren. Er gibt auch an, dass die

römisch-katholische 98 , d. h. Mönchische 99 Propaganda zunahm; dass es in den Dörfern keine Schulen gibt

und die Schulen in den Städten (die Schulen haben) nicht über die grundlegendsten Kenntnisse

verfügen; dass es an notwendigen Orten keine Kirchen gibt; dass die Balie (eine abwertende

Bezeichnung für Bosniaken) den Bau von Kirchen nicht zulassen; dass sich das Priestertum hinsichtlich

der Kenntnis und Verkündigung des Evangeliums auf dem niedrigsten möglichen Niveau befindet. 100

Aufgrund dieser Situation in Bosnien und Herzegowina wurde am 1. August 1875 in Belgrad das

Hauptkomitee zur Unterstützung des Aufstands in Bosnien gegründet, dessen Präsident Metropolit

Mihailo war. 101 Metropolit Mihailo schickte über eine Person von vertrauen Hilfe für diejenigen die sich

im Aufstand erhoben haben, für die Flüchtlinge, die sich in Montenegro und Österreich-Ungarn

befanden, – zum Beispiel schickte er 2.000 Forint an Jova Bilbia und Spasoje Babić, Vertreter des

„Hauptkomitees für die Befreiung in Bosnien, Freiheit oder Tod". Metropolit Mihailo half den Menschen,

die aus Bosnien nach Kroatien zogen, mit Hilfe von Jovan Ercog Skobal, der die Hilfsgüter an Flüchtlinge

in Knin, Split, Sinj und Imotski verteilte. Mit der Hilfe von Herzog Golub Babić, Petar Uzelac und Sima

Bilbia kam Unterstützung in die Kampfgebiete und mit der Hilfe von Protoiereus Jovan Jovanović, den

späteren Bischof von Niš Jeronimo, wurde heimlich Unterstützung nach Kroatien und Slawonien

geschickt. 102 Durch den Aufstand in Bosnien und Herzegowina wurde die persönliche Beziehung zwischen

Metropolit Mihailo und Bischof Josif Juri Štrosmejer gestärkt. Dies geht aus dem Brief des Metropoliten

Mihail vom 20. Oktober 1875 hervor, indem er ihn über die Gründung des Internationalen Komitees 103

zur Unterstützung von Flüchtlingen aus Bosnien und Herzegowina (Serben, Russen, Engländer,

Franzosen, Deutsche und Kroaten) 104 informiert.

Metropolit Mihailo erklärt in dem Brief außerdem, dass er zum Präsidenten des Komitees

gewählt wurde, aber diese Aufgabe jedoch mochte er gleichermaßen mit Bischof Štrosmajer teilen.

Bischof Štrosmajer nahm dieses Angebot 105 in seinem Brief vom 25. November 1875 106 an und betonte,

98 Slijepčević 1980, 505-551.

99 Metropolit Mihailo plädierte aufgrund seiner Weiteinsicht, die sich auf die Hilfe aller Christen im Osmanischen

Reich bezog, für die Aufrechterhaltung engerer Beziehungen zu den dortigen Katholiken, die eine starke Sympathie

für das Fürstentum Serbien hegten und von diesen sie, sowohl moralische als auch finanzielle Hilfe suchten. Die

Kirche St. Elias auf Šer (Šeher) hat zum Beispiel im Mai 1868 die serbische Regierung um Hilfe gebeten. Das

Pfarrhaus genehmigte durch Vermittlung von Metropolit Mihailo (aufgrund der Harmonie zwischen Orthodoxen

und Katholiken) Hilfe in Höhe von 100 Dukaten. Stojančević 2008, 93-107.

100 Slijepčević 1980, 505-551.

101 Slijepčević 2018, 379.

102 Außerdem ist anzumerken, dass im Jahr 1875 an Flüchtlinge aus Bosnien und Herzegowina 70.000 Dukaten und

an die Schwächsten aus Bosnien und Herzegowina 40.000 Dukaten verteilt wurden. Dimitrijevic 1933, 26.

103 Slijepčević 2018, 379.

104 Dimitrijević 1933, 30.

105 Slijepčević 2018, 379.

13

dass er alles tun werde, um den leidenden Menschen zu helfen. 107

DIE AURONOMIE DER SERBISCHEN KIRCHE IM FÜRSTENTUM SERBIEN UND DIE VERBANNUNG DES

METROPOLITEN MIHAILO

Dem Aufstand in Bosnien folgten, in der Zeit von 1876 bis 1878. die serbischen Befreiungskriege

gegen die Osmanen. 108 Metropolit Mihailo verstand die Niederlage der Türkei – des Osmanischen

Reiches – im Krieg mit Russland, Rumänien, Serbien und Montenegro als Ausdruck göttlicher

Gerechtigkeit und historischer Unvermeidlichkeit für die Befreiung versklavter Christen. Metropolit

Mihailo erwartete, dass die Ergebnisse des Berliner Kongresses die Einheit des serbischen Volkes in

Bosnien und Herzegowina und Altserbien schaffen würden. Durch die Beschlüsse des Berliner

Kongresses im Sommer 1878 wurde das Fürstentum Serbien als unabhängig anerkannt und dehnte sich

auf das Becken der Süd Morava aus, d. h. Erweiterung auf vier weitere Bezirke: Niš, Pirot, Vranje und

Toplica. 109 Metropolit Mihail war besorgt, ob die Orthodoxe Religion in Bosnien und Herzegowina

erhalten blieb – die dreißig Jahre lang von der österreichisch-ungarischen Monarchie und Altserbien mit

Mazedonien – ein großer Druck wurde, durch das bulgarische Exarchat, auf die serbischen staatlichen

und kulturellen Traditionen ausgeübt. 110

Die erste offizielle Ansprache des Fürstentums Serbien an das Ökumenische Patriarchat zur

Anerkennung der Unabhängigkeit, d. h. der Autokephalie 111 folgte unmittelbar nach der Erlangung der

staatlichen Unabhängigkeit im Jahr 1878, im Februar 1879. Der Premierminister und Außenminister des

Fürstentums Serbien, Jovan Ristić, bat am 23. Februar den serbischen Vertreter in Konstantinopel, Filip

Hristić, das Thema anzusprechen. Vier Tage später, am 26. Februar, sandte Premierminister Jovan Ristic

eine geheime Anweisung an den Abgeordneten Hristić zur Umsetzung der Autonomie. Vier Tage später,

am 26. Februar, sandte Premierminister Jovan Ristic eine geheime Anweisung an den Abgeordneten

Hristić wie die Umsetzung der Autonomie durchzufuhren ist. Dies könnte auf zwei Wege geschehen: 1.

in Form eines internationalen Vertrages, der teilweise aus dem Konkordat von 1831 übernommen

werden konnte, oder 2. es könnte durch die Erklärung des Ökumenischen Patriarchen Joachim III

veröffentlicht werden, die zur Entlassung folgen wurde. Darüber hinaus übergab der Premierminister

dem Vertreter in Konstantinopel einen Brief vom März 1869 - den der damalige Außenminister Dimitrije

Matić an den Vertreter in Konstantinopel Milan M. Bogićević überlieferte. In diesem Brief heißt es, dass

es das Recht des serbischen Volkes sei, dass alle seine ehemaligen Diözesen Teil der serbischen Kirche

im Fürstentum Serbien werden. Bis dahin bleibt das serbische Volk in der Türkei im Schoß des

Ökumenischen Patriarchats. Auch die Personen, die auf die Lehrstühle geschickt werden, sollten

Personen sein die Serbisch sprechen (im Brief von 1869: Serben, geistliche Hirten) und die das serbische

106 Dimitrijević 1933, 30.

107 Slijepčević 2018, 379.

108 Während des Krieges (1876-1877) leistete Metropolit Mihailo mit seinem guten Ruf und seinen Verbindungen

zum kaiserlichen Russland und zum Roten Kreuz große Hilfeleistungen – was eine einfachere Behandlung der

Verwundeten sowie die Versorgung mit Soldaten und Nahrungsmitteln ermöglichte. Aus diesem Grund verlieh ihm

Fürst Milan Obrenović IV. am 17. Mai 1877 die damals höchste Auszeichnung – das Takovski Kreuz mit Ordensband

und Stern. Dimitrijevic 1933, 31.

109 Stojančević 2008, 93-107; Puzović 1998, 6.

110 Das bulgarische Exarchat stellte sich entschieden gegen die nationale, historische, kulturelle und kirchliche

Tradition Serbiens und entschieden gegen die Heiligen – den Heiligen Sava und den Heiligen Simeon. Stojančević

2008, 93-107.

111 Vojvodić 2003, 87-98; Puzović 1998, 6.

14

Volk unterstützen werden – dieser Teil wurde von Jovan Ristić abgemildert. Metropolit Mihailo stimmte

dieser Haltung vollkommen zu. Die serbische Regierung wollte vorwarnen, dass sie keine halbherzigen

Lösungen möchte. Es war notwendig, eine einvernehmliche Trennung durchzuführen und darüber

hinaus zu versuchen, das serbische Volk im Osmanischen Reich zu erhalten. Der Vorschlag überraschte

den Konstantinopeler Patriarchen Joachim III. nicht. Aus den ersten Gesprächen des Abgeordneten mit

dem Patriarchen ging hervor, dass es vor allem notwendig war, zwei Schwierigkeiten zu überwinden: 1.

Der Patriarch forderte Fürst Milan und Metropolit Mihailo auf, in einem Brief die Freigebung der

serbischen Kirche von der Ökumenischen zu erklären und 2. eine Erklärung äußern, wie die

Kirchenverwaltung aussehen wird - ob sie vom Metropoliten geleitet wird oder ob er die Verwaltung der

Synode anvertrauen wird, wie in Russland und Griechenland. Premierminister Jovan Ristić vertrat eine

starke Meinung, er war strikt dagegen, dass der Fürst sich an den Patriarchen wendet. Was die zweite

Schwierigkeit betrifft, war Jovan Ristić der Ansicht, dass sie sich unzulässig in die serbische

Kirchenorganisation einmischten. Auf dieser Basis legte Premierminister Jovan Ristić die Grundlage für

die Verhandlung fest und schickte sie am 9. April an den Stellvertreter Hristić, der vorher eine

Rücksprache mit dem Fürsten und dem Metropoliten hatte. Der Fürst hatte keine Einwände und

Metropolit Mihailo war der Meinung - dass der Fürst sich nicht sofort an den Patriarchen wenden sollte,

sondern erst nach Abschluss der Verhandlungen. Was die zweite Anfrage betrifft, stimmte der

Metropolit der Meinung des Premierministers zu. Stellvertreter Hristić lehnte beide Anträgen des

Patriarchen ab. Der Patriarch forderte einen Kompromiss. Er wollte, dass der Brief des Fürsten Milan die

Antwort an den Patriarchen war, auf seine Ankündigung vom Dezember 1878 – als bekannt gegeben

wurde, dass der alte Patriarch Joachim II verstorben sei und dass Joachim III zum neuen Patriarchen

gewählt worden sei. Fürst Milan gab sein Einverständnis und unterzeichnete den Brief, den

Premierminister Jovan Ristić für ihn verfasst hatte – Metropolit Mihailo stimmte dem Brief ebenfalls zu.

Die Verhandlungen zwischen den Abgeordneten und dem Patriarchen wurden am 19. Mai fortgesetzt.

An diesem Tag überreichte der Stellvertreter dem Patriarchen den Brief des Fürst Milan. Der Brief von

Metropolit Mihailo traf wenig später ein. Während dieser Gespräche forderte der Patriarch vom

Fürstentum Serbien eine Erklärung darüber, wie die Grundsteuer gezahlt werden sollte, die das

Patriarchat seit drei Jahren (seit 1876) verlangte. Gemäß den bereits erteilten Anweisungen sagte der

Abgeordnete, dass die Steuer nach Abschluss der Verhandlungen beglichen werden. Die Briefe des

Fürsten und Metropoliten Mihailo wurden auf der Sitzung der Heiligen Synode Ende Mai vorgelesen.

Anfang Juni wurde die Frage der Autokephalie der serbischen Kirche auf die Tagesordnung gesetzt. Es

wurde dann beschlossen, dass der serbische Vertreter während der Sitzung vor der Heiligen Synode

sprechen und bei dieser Gelegenheit den Wunsch des Fürsten selbst äußern sollte. Der Stellvertreter

Hristić lehnte ab, da er Anweisungen bekommen hatte, nur mit dem Patriarchen zu verhandeln – er tat

dies, ohne den Premierminister Jovan Ristic zu konsultieren, der später der Entscheidung des

Stellvertreters Hristić zustimmte. Auf der Sitzung vom 13. Juni brachte die Heilige Synode die Frage der

Regelung der Lage der schismatischen/exarchatischen Priester in den neu befreiten Gebieten zur

Sprache. Der Abgeordnete Hristić antwortete, dass sie dies den serbischen Behörden überlassen sollten

und dass diese Personen, die innerhalb der Grenzen des Fürstentums Serbien verblieben sind, somit von

der bulgarischen Schismatischen Kirche ausgeschieden sind. Ende Juni erschien der Patriarch mit der

Bitte an das Fürstentum Serbien, ein finanzielles Problem des Ökumenischen Patriarchats zu lösen – es

gehe um die Rückzahlung eines größeren Kredits. Am 9. Juli erteilte Premierminister Jovan Ristić dem

Abgeordneten Hristić die Vollmacht, diesen Antrag abzulehnen. Nachdem die Absage übermittelt wurde,

gab es keine weiteren Anträge. In den Gesprächen zwischen dem Stellvertreter und dem Patriarchen im

15

August und September 1879 wurde der Stellvertreter über den Inhalt des Synodengesetzes informiert. 112

Das Gesetz der Heiligen Synode des Ökumenischen Patriarchats über die Anerkennung der kirchlichen

Unabhängigkeit unter diesem Namen Heilige Unabhängige Kirche des Fürstentums Serbien wurde am

20. Oktober 1879 unter der Nummer 4163 ausgestellt. 113 Nach der Wiederherstellung der Autokephalie

der serbischen Kirche im Fürstentum Serbien kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Fürst

Milan Obrenović (progressive Regierung) und Metropolit Mihailo (Jovanović). Nach dem Berliner

Kongress wandte sich Fürst Milan Obrenović dem Österreich-Ungarn zu – bis dahin war er an das

kaiserliche Russland zugewandt. Das Fürstentum Serbien unterzeichnete 1881 das „Geheime

Abkommen“ mit Österreich-Ungarn. 114 Im April also am 3. April 1881 wurde das „Steuergesetz“

verabschiedet und unterzeichnet. Dieses Gesetz wurde ohne Zustimmung der Kirchenbehörden

verabschiedet. In diesem Gesetz gab es Gebühren: für Ordinationsurkunden, Ordinationen,

Handauflegung und klösterliche Tonsuren. Metropolit Mihailo (Jovanović) konnte dieses Gesetz nicht

akzeptieren. Am 12. Mai 1881 teilte er dem Minister für Bildung und Kirchenangelegenheiten, Stojan

Novaković mit, dass das Gesetz ohne Wissen und Zustimmung der kirchlichen Autoritäten verabschiedet

wurde. Die Besteuerung der Priesterränge bedeutete laut Metropolit Mihail (Jovanović) als wurden

diese zum Verkauf ausgestellt und so greift der Staat in die interne Organisation der Kirche ein und

zerstörte das, was die Kirche verpflichtet war zu schützen. Am 21. Juli 1881 antwortete der Minister für

Bildung und Kirchenangelegenheiten Stojan Novaković dem Metropoliten Mihail (Jovanović) auf seine

Bemerkungen, zeigte jedoch keine Bereitschaft, diese zu ändern. Die Bischofsräte am 21. September

1881 zusammen. Auf dieser Sitzung des Bischofsrates wurde ein Beschluss über das Steuergesetz

gefasst. Am 23. September berichtete Metropolit Mihailo (Jovanović) dem Minister für Bildung und

Kirchenangelegenheiten, Stojan Novaković, dass der Bischofsrat im Steuergesetz „Punkte gefunden hat,

in denen angeordnet wird, dass der Segen des Erzbischofs sowie auch für die Priesterränge, die durch

die Gnade des hl. Geist empfangen wird, bezahlt werden sollten, was den Kanonischen Regeln der

Heiligen Orthodoxen Kirche wiederspricht“. Am 10. Oktober antwortete Metropolit Mihailo (Jovanović)

auf den Brief vom 21. Juli an den Minister für Bildung und Kirchenangelegenheiten, Stojan Novaković,

indem er alles von zuvor wiederholte und das „Steuergesetz“ ablehnte. Er betont, dass die Verleihung

von Rängen und Segnungen auf Kirchengesetzen basiert sind, die durch den Bischof und die Bischofsräte

durchgeführt werden, und all dies bildet das Innere der Kirche selbst, die gemäß Artikel 120 der

Verfassung der serbischen Kirche des Bischofsrates übergeben wurde. Nach dieser Antwort von

Metropolit Mihailo (Jovanović) ordnete der Minister für Bildung und kirchliche Angelegenheiten Stojan

Novaković an, dass Metropolit Mihailo und die Bischöfe angehört werden sollen. Die Bischöfe wurden

am 15. Oktober einzeln vor dem Minister für Bildung und Kirchenangelegenheiten, Stojan Novakvić und

seinem Sekretär, St. D. Popović befragt. Am nächsten Tag, dem 16. Oktober, beschwerte sich Metropolit

Mihailo (Jovanović) beim Präsidenten des Ministerrates (Regierung) Milan Piroćanac über die Befragung

der Bischöfe. Der Minister für Bildung und Kirchenangelegenheiten, Stojan Novaković, reichte am 18.

Oktober eine Petition an Fürst Milan Obrenović ein, in der er betont, dass Metropolit Mihailo (Jovanović)

ein Rebell sei, der sich nicht an staatliche Gesetze hält. Stojan Novaković erinnert Fürst Milan Obrenović

daran, dass Metropolit Mihailo (Jovanović), der seiner Meinung nach gegen das Gesetz verstößt, nicht

an der Spitze der Kirche bleiben kann. Anschließend bittet er den Fürst Milan Obrenović, das Dekret zu

112 Die bisherige Autonomie der Serbischen Kirche im Fürstentum Serbien beruhte auf dem Konkordat von 1831.

Vojvodic 2003, 87-98.

113 Dimitrijević 1933, 33.

114 Die „Geheime Konvention“ wurde am 28. Juni 1881 am Vidovdan unterzeichnet. Puzović 1998, 6.

16

unterzeichnen, wonach Metropolit Mihailo aus der Verwaltung des Erzbistums Belgrad und der

Metropolie des Fürstentums Serbien entlassen werden soll. Fürst Milan unterzeichnete am selben Tag,

dem 18. Oktober, zwei Dekrete. Das erste besagte, dass Metropolit Mihailo (Jovanović) von seinen

Pflichten als Erzbischof von Belgrad und Metropolit des Fürstentums Serbien entbunden wird, und das

zweite besagte, dass der neue amtierende Bischof Mojsej von Negotin sei. Nach dem Dekret des Fürsten

Milan Obrenović zog sich der Metropolit in sein Haus in Vračar zurück. Metropolit Mihailo (Jovanović)

blieb ohne Rente, ohne Unterhaltskosten und ohne Anerkennung der Dienstjahre zurück. 115

LITERATURVERZEICHNIS

Vojvodić M. (2003): „Kako je Srpska crkva dobila nezavisnost 1879. godine“, Istorijski časopis, 50 (2003):

87 – 98. Vuković S., episkop šumadijski (1996): Srpski jerarsi od devetog do dvadesetog veka, Beograd:

Evro; Podgorica: Unireks; Kragujevac: Kalenić.

Dimitrijević M. S. (1933): Mihailo, Arhiepiskop Beogradski i Mitropolit Srbije, kao pravoslavni jerarh,

Srbin, Sloven i neimar Jugoslovenstva, Beograd: Štamparija Privredni Pregled.

Đorđević I., Lukić D. (2018): „Školstvo i prosveta u Srbiji u prvoj polovini 19. veka“. Zbornik radova

Učiteljskog fakulteta, 12. 79-90. Život i delo mitropolita Mihaila (1826-1898), Beograd 2008 (zbornik

radova; izdanje: SANU).

Pavlović M. (2008): „Mitropolit Mihailo kao šabački episkop“. Život i delo mitropolita Mihaila (1826-

1898), Beograd: SANU. str. 49-62.

Petrović Z. (2019): Zbor u Orašcu i Prvi srpski ustanak , Aranđelovac: Narodni muzej u Aranđelovcu.

Popović M. A. (1940): Pomenik šabačko-valjevske eparhije, Beogra

Puzović V. (2019): „Obrazovanje Srpskog sveštenstva u Rusiji (XVIII – početak XX veka)“. Niš: Crkvene

Studije. 319-342.

Puzović P. (1998): Svestrani crkveni poglavar. Kalenić godina XX, br. 5. Kragujevac: Srpska pravoslavna

eparhija šumadijska.

Slijepčević Đ. (2018): Istorija Srpske Pravoslavne Crkve, knj. 2. Beograd: Catena mundi

Slijepčević Đ. (1980): Mihailo, arhiepiskop beogradski i mitropolit Srbije, Minhen: Iskra.

Stojančević V. (2008): „Uloga mitropolita Mihaila u pomaganju oslobodilačkog pokreta Srba u Turskoj“.

Život i delo mitropolita Mihaila (1826-1898), Beograd: SANU. str. 93-107.

SKETCHES FROM THE LIFE OF METROPOLITAN MIHAILO JOVANOVIĆ

Konstantin Jović Theologian, Belgrade, Serbia

Keywords:

115 Slijepčević 2018, 382-388.

17

MILOJE, BISHOP MIHAILO OF SABA, METROPOLITAN MIHAILO, NATIONAL ACTIVITY, AUTOCEPHALY OF

THE SERBIAN CHURCH.

Summary:

This work describes the life of Metropolitan Mihailo Jovanović, from his birth until his exile. This period

of 55 years (1826-1881) of his life in this work should show the growth of little Mihailo from Sokobanja,

through his schooling in the Negotin and Zaječar gymnasiums, the Belgrade Theological Seminary, the

Kiev Theological Academy, to the monastic tonsure in the Kiev-Pechersk Lavra (Church of Saint

Theodosius). Then he should show the rise of the monk Mihailo as a seminary professor, and then

through the Episcopal throne of the Šabac eparchy to the throne of the Archbishop of Belgrade and the

Metropolitan of the Principality of Serbia. He helped, through his national activity, in the struggle for the

Serbian Church in the Principality of Serbia to obtain autocephaly and for the Serbian people outside the

borders of the Principality of Serbia to be freed from the influence of the Ottoman Empire. In the end,

Metropolitan Mihailo (Jovanović) was exiled, without recognized years of service and without a pension,

because of his fight for the Serbian race and the Serbian Church.

Thanks for reading Miroslav’s Substack! Subscribe for free to receive new posts and support my work.

SKIZZEN AUS DEM LEBEN DES METROPOLITEN MIHAILO JOVANOVIĆ (2024)
Top Articles
How to Make Gluten Free Sourdough Bread with Recipe
How to Make Pastry Cream (Creme Patissiere Recipe)
Canya 7 Drawer Dresser
Trabestis En Beaumont
Apex Rank Leaderboard
Nation Hearing Near Me
Emmalangevin Fanhouse Leak
Mail Healthcare Uiowa
Meg 2: The Trench Showtimes Near Phoenix Theatres Laurel Park
Waive Upgrade Fee
3656 Curlew St
Chastity Brainwash
Hoe kom ik bij mijn medische gegevens van de huisarts? - HKN Huisartsen
Burn Ban Map Oklahoma
Craigslist Edmond Oklahoma
Bitlife Tyrone's
Snow Rider 3D Unblocked Wtf
Aldi Sign In Careers
Unterwegs im autonomen Freightliner Cascadia: Finger weg, jetzt fahre ich!
Lola Bunny R34 Gif
Lakewood Campground Golf Cart Rental
Puretalkusa.com/Amac
Shoe Station Store Locator
Powerschool Mcvsd
Amerisourcebergen Thoughtspot 2023
Foodsmart Jonesboro Ar Weekly Ad
Walgreens On Bingle And Long Point
Table To Formula Calculator
Angel Haynes Dropbox
Stickley Furniture
Osrs Important Letter
Blush Bootcamp Olathe
134 Paige St. Owego Ny
Little Caesars Saul Kleinfeld
RFK Jr., in Glendale, says he's under investigation for 'collecting a whale specimen'
W B Crumel Funeral Home Obituaries
The Vélodrome d'Hiver (Vél d'Hiv) Roundup
Banana Republic Rewards Login
Mvnt Merchant Services
Pay Entergy Bill
The Listings Project New York
Skyward Marshfield
Vons Credit Union Routing Number
Atu Bookstore Ozark
Enr 2100
Bedbathandbeyond Flemington Nj
Ciara Rose Scalia-Hirschman
Rétrospective 2023 : une année culturelle de renaissances et de mutations
Otter Bustr
How to Get a Check Stub From Money Network
2121 Gateway Point
Dinargurus
Latest Posts
Article information

Author: Gov. Deandrea McKenzie

Last Updated:

Views: 6826

Rating: 4.6 / 5 (46 voted)

Reviews: 85% of readers found this page helpful

Author information

Name: Gov. Deandrea McKenzie

Birthday: 2001-01-17

Address: Suite 769 2454 Marsha Coves, Debbieton, MS 95002

Phone: +813077629322

Job: Real-Estate Executive

Hobby: Archery, Metal detecting, Kitesurfing, Genealogy, Kitesurfing, Calligraphy, Roller skating

Introduction: My name is Gov. Deandrea McKenzie, I am a spotless, clean, glamorous, sparkling, adventurous, nice, brainy person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.